Diese Jubiläumsaktion hat französischen Charme: in einer beachtenswerten Social-Media-Kampagne bedanken sich Künstler auf der ganzen Welt bei ihrem Kunstvermittler.
art3 ist eine französische Non-Profit-Organisation – wie es der Name vermuten lässt – in der Kunst angesiedelt. Beheimatet ist sie in Valens, der Hauptstadt des Départements Drôme – gross-geografisch gedacht, im Südosten von Frankreich.
Seit 30 Jahren setzt sich die Organisation für experimentelle Kunst ein, organisiert Veranstaltungen und Ausstellungen, oft auch mit verschiedenen Partnern zusammen, und unterstützt Künstler während des kreativen Prozesses. Ihr Anliegen: die Vielfalt der aktuellen künstlerischen Schöpfung zu zeigen und einem grösseren Publikum zugänglich zu machen. Im Rahmen des Programms «Quatre moteurs» unterhält art3 Kooperationen mit Quebec-Optica, Homesession Barcelona und a-titolo Turino.
Im 2017 gibt’s Grund zum Feiern: 30 Jahre art3. Die französische Agentur My Name is Wendy (mit Standorten in Valence und Paris) hat mit einer packenden Plakatkampagne dem Jubiläum einen unverwechselbaren Auftritt verliehen. Die Wendy’s haben 16 Plakate kreiert und in einem ersten Schritt in den Strassen von Valence gelauncht. Für die Verbreitung der Plakate via Social Media haben sie anschliessend ein bemerkenswertes Projekt gestartet: die Künstler und Illustratoren im art3-Netzwerk wurden beauftragt, Plakatwände ihrer Heimatstädte – von New York bis Berlin – zu fotografieren, um anschliessend die Plakate von My Name is Wendy digital in die Bilder einzubauen. So entstand der virtuelle Eindruck, dass die 16 Kunstplakate weltweit aushängen. So was von clever!
Die Künstler von My Name is Wendy erklären die Idee hinter der Plakatserie: «Wir spielen mit modularen Formen, verschieben sie, duplizieren sie, und lassen sie so in Bewegung geraten. So stellt sich das visuelle Erlebnis ein, dass die Formen vor dem Auge tanzen.»
Mein Eigenversuch, durch die Bilder hindurchzuschauen, offenbart dann ein Gefühl von echtem Eintauchen in die Kunstwerke. Verstärkt wird dieses Gefühl, wenn ich versuche, die Bilder mit schielender Augenstellung zu erhaschen. Ich frage mich kurz, ob man so ab-spaced, wenn man Drogen intus hat … Auf jeden Fall hat mich die ungeheure Dynamik geflasht.
Die Plakate edel in Rahmen
Drei weitere Motive aus der Plakatreihe