... was uns sehr freuen würde!

Quelle: DUDEN-Newsletter vom 8. Dezember 2015

Vielfältige Einblicke in die deutsche Sprache - dank DUDEN.
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Zu Beginn eine kurze Wiederholung: Ein «Pro-Nomen» ist ein Wort, das für («pro») ein Nomen stehen kann. Von den Pronomen gibt es gleich eine ganze Familie, unter anderem Personalpronomen, Demonstrativpronomen, Possessivpronomen etc. Allen gemeinsam ist, dass sie im Satz die Stelle eines Nomens im engeren Sinn einnehmen.

 

Die Relativpronomen stellen dabei eine Verbindung her zwischen einem übergeordneten Satz, in dem das Nomen steht, und einem Nebensatz (dem Relativsatz), der eine zusätzliche Information zu diesem Nomen liefert.

 

das oder was?

 

Von den Relativpronomen haben die meisten Menschen eine recht klare Vorstellung und würden wohl auf entsprechende Nachfrage antworten: «Damit sind 'der, die und das' gemeint.» Das stimmt natürlich, greift aber etwas zu kurz. Es gibt nämlich auch noch andere Relativpronomen, beispielsweise «welcher» und «was», dem heute unsere Aufmerksamkeit gilt.

 

Wenn man sich auf ein neutrales Substantiv zurückbeziehen möchte, ist das die erste Wahl:

Das Kind, das mich anlacht.

Das Haus, das uns gefällt.

 

Etwas anders verhält es sich, wenn das Bezugswort eine Substantivierung eines Adjektivs oder Partizips ist.

 

Dann müssen Sie unterscheiden: Wenn etwas Einmaliges oder etwas ganz Bestimmtes ausgedrückt werden soll, ist «das» das passende Pronomen:

Das Nette, das sie zu mir gesagt hat.

Das Gestrickte, das er stolz zeigte.

 

Geht es hingegen um etwas Unbestimmtes, etwas Allgemeines, dann wird «was» als Relativpronomen herangezogen:

Das Unglaubliche, was geleistet wurde.

Das Anstrengende, was noch vor uns liegt.

 

Erst recht gilt die Verwendung von «was» für den Bezug auf substantivierte Superlative:

Das Schönste, was mir jemals passiert ist.

Das Unheimlichste, was man sich vorstellen kann.

 

Und auch zu Indefinitpronomen oder Zahlwörtern passt «was» am besten:

Alles, was ich will.

Dasselbe, was er gestern getragen hat.

 

Nur bei «etwas» wird auch gerne «das» genommen, vermutlich, um die Wiederholung einer Silbe zu vermeiden:

Etwas, was / das du dir zu Herzen nehmen solltest.

 

Zu guter Letzt steht «was» immer dann, wenn auf den Inhalt eines ganzen Satzes Bezug genommen wird:

Er starrte mich direkt an, was mich ungemein irritierte.

 

...

 

Wir hoffen, dass Sie in diesem Artikel etwas gefunden haben, das

Ihnen im Alltag ein bisschen weiterhilft, was uns sehr freuen würde. 

Verwendung des Newsletterinhalts mit freundlichem Einverständnis des Bibliographischen Instituts Berlin