Ein Plädoyer für die Visitenkarte

Auch die kleinen Dinge haben Ihre Wichtigkeit. Über den Platz der Visitenkarten in der Unternehmenskommunikation. Und über ein Buch, das als Inspirationsquelle dienen kann.


Ein Feuerwerk an Inspirationen für Visitenkarten «state of the art».
Ein Feuerwerk an Inspirationen für Visitenkarten «state of the art».

Der Stiebner Verlag in München führt in seinem breiten Angebot unter anderem interessante und schön aufgemachte Bücher zu den Themen Graphik und Design. Im Verlagsprogramm steht auch Europas führende Monatszeitschrift zum Thema Grafikdesign: «Novum – World of Graphic Design» erreicht eine monatliche Verbreitung von mehr als 9 000 Exemplaren.

 

Heute bin ich auf ein wunderbares Buch des Münchner Verlags gestossen, das einmal mehr mit aufzeigt, dass Visitenkarten und Briefschaften in der Unternehmenskommunikation erste Imageträger sind – und nicht ein Mauerblümchendasein fristen sollten. Visitenkarten und Briefschaften gehören sauber eingebettet in das Corporate Design-Konzept des Unternehmens und sollten nicht als Alibiübung rasch und lieblos umgesetzt werden.

 

Im Mittelpunkt einer jeden Visitenkarte steht das individuelle Firmenlogo. Es ist das Auge der Kommunikation und der Antrieb der individuellen Kundenansprache. Bei der Suche nach der richtigen Visitenkarte, vielleicht aber auch nach der Bedeutung dieses Kommunikationsmittels, ist zu bedenken, dass die Visitenkarte oftmals das Element ist, das man einem Kunden zuerst übergibt. Sie ist also der erste wichtige Eindruck, der ein neuer Kunde vom Unternehmen erhält. Und was haben wir alle schon einmal gehört: Für den ersten Eindruck gibt es grundsätzlich keine zweite Chance.

 

Visitenkarten sind immer ein starker Ausdruck der eigenen Persönlichkeit oder aber der Firmenphilosophie. Auf ihre sorgfältige Gestaltung sollte deshalb grossen Wert gelegt werden. Ob Material-, Schrift- oder Formatwahl, ob Farben oder Haptik, Veredelung oder Spalteneinteilung – hier kann und muss der Gestalter sein ganzes kreatives Können in die Waagschale werfen, um viele formelle und auch unterschwellige Informationen auf kleinstem Raum unterzubringen.

 

Im Fachbuch «Visitenkarten 2» werden Kommunikationsverantwortliche und Kreative auf eine schier unerschöpfliche Inspirationsquelle stossen, die nicht nur aussagekräftige Visitenkarten präsentiert, sondern auch informatives Hintergrundwissen und kreative Gedankengänge offen legt. Die internationalen Beispiele geben frischen Input und enthalten überraschende Details, die begeistern und zu eigenen Höchstleistungen motivieren.

 

Über die Autoren des Buches

Michael Dorrian ist seit über zehn Jahren Designer. Er hat zahlreiche Bücher mit herausgegeben und gestaltet. Liz Farrelly ist Designtexterin und Herausgeberin und wird in aller Welt verlegt.

 

Visitenkarten 2 - Typographie, Gestaltung, Material

272 Seiten mit 1000 farbigen Abbildungen

Format: 16,5 x 22,5 cm

ISBN 978-3-8307-1369-2

Nicht im Buch «Visitenkarten 2» -

aber auch ein wunderbares Beispiel

Die Visitenkarten von Namics

 

Quelle: Heads Corporate Branding AG in Zürich

Herausforderung: Die Namics AG hat sich zu einem neuen Unternehmensauftritt entschlossen. Nach ersten, eher konventionellen Vorschlägen anderer Agenturen wird Heads beauftragt, eine wirklich neue und innovative Form des Unternehmensauftritts zu entwickeln. Das Namics-Geschäft ist von Innovation geprägt und diese Innovationskraft soll auch in der Erscheinung des Unternehmens erkennbar sein. Eine weitere Vorgabe von Namics: Die hohe Mitarbeiterpartizipation und die Dynamik, welche die Unternehmenskultur und -qualität ausmachen, sollen auch im Erscheinungsbild erlebbar werden.

 

Lösung: Heads übersetzt den hohen Grad an Mitbestimmung des Namics-Teams konsequent in ein «lebendiges» Erscheinungsbild. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können über verschiedene Kanäle mit Impulsen eine dynamische Wortmarke prägen, die als Logo zum Einsatz kommt. Die Impulse der Mitarbeitenden erfolgen über Twitter, Spider, SMS und Intranet. Nach einem Formatcheck finden die Impulse Eingang ins System und werden als formatierter Output zum Teil der dynamischen Wortmarke. Diese Wortmarke kommt in Echtzeit auf Bildschirmen und auf der Website zum Einsatz. Für alle Drucksachen werden aus der Impulsbibliothek immer wieder neue Begriffe abgerufen. Die Visitenkarten der Mitarbeitenden verfügen ausschliesslich über individuelle Impulse des jeweiligen Mitarbeitenden.

 

Effekt: Namics verfügt so über die erste Real Time Corporate Identity und gewinnt 2009 einen Red Dot Design Award, den wohl bedeutendsten Designpreis Europas.